“Fußball ist Volkssport?” – Pardon, “war”!?

“Fußball ist Volkssport?” – Pardon, “war”!?

Ein Sport begeistert seit vielen Jahrzehnten Millionen von Menschen, egal ob Alt oder Jung, Frau oder Mann, Handwerker oder Jurist, Arm oder Reich. Das Faszinierende am Fußball war schon immer seine verbindende Wirkung zwischen allen gesellschaftlichen Schichten und damit nahm der Fußball längst eine bedeutende soziale Rolle ein. Doch genau dies scheint in Gefahr zu sein, denn die Eintrittspreise steigen beständig in unbezahlbare Höhen an und jetzt wird auch noch mit Abschaffung der Stehplätze gedroht. Die Frage wie Fußball zukünftig seiner sozialen Verantwortung nachkommen kann steht im Raum und muss nach den Beschlüssen der Sicherheitskonferenz dringend beantwortet werden, denn Fußball “muss” Volkssport sein!

Zu Beginn der Veranstaltung werden wir den Kurzfilm „Last day of the Kop“ zeigen, der den letzten Tag der Stehplatztribüne in Liverpool auf eindrucksvolle Weise dokumentiert und uns zurück in die Zeit bringt als Fußball in England noch für fast jeden zugänglich war.

Danach blicken wir zusammen auf den Status Quo in Deutschland und Europa und diskutieren ob die Ideen und Vorschläge der Initiative „Kein Zwanni – Fußball muss bezahlbar sein“ praktikabel sind.
Im Anschluss werden wir diskutieren inwieweit die teils geforderten oder gedrohten Konsequenzen, vor allem ein Stehplatzverbot, in Kontrast zur gesellschaftspolitischen Aufgabe des Fußballs stehen.

Außerdem soll im Zwiespalt zwischen liberalem Handeln und Reglementierung von außen erörtert werden, wie weit die Politik in die Geschicke des Verbandes oder der Vereine eingreifen darf, kann oder sollte und was ihr sonst für Maßnahmen zur Verfügung stehen, um den Fußball als soziokulturelles Erlebnis zu erhalten.

19:05 Film „Last day of the Kop“
19:15 Kurze Einführung in das Thema
19:20 Vorstellung der Gäste
19:25 Podiumsdiskussion zur Frage warum Fußball Volkssport sein muss und wie man ihn als solchen erhalten kann
20:45 Voraussichtliches Ende

 

Diese Veranstaltung findet ihr auch auf Facebook. Wir würden uns über euren “Nehme teil”-Klick freuen, sodass wir auch hier einen Eindruck bekommen, mit wievielen Leuten wir rechnen können.

Podiumsgäste

Martin Endemann ist als Anhänger von TeBe Berlin und Aktivist bei Baff (Bündnis Aktiver Fußballfans) vor allem bei FSE (Football Supporters Europe) im Komitee engagiert und setzt sich dort für den Erhalt der Fankultur in Europa ein. Martin wird uns berichten welche Auswirkungen die rasante Preisentwicklung oder gar eine Abschaffung der Stehplätze auf den Fußball hat und wie sich die Sozialstruktur in den Stadien der betroffen Ländern verändert hat.

Marc Quambusch aus Hamburg ist Journalist, Filmemacher und langjähriger BVB-Fan. Spätestens seit seinem Auftritt im Morgenmagazin hier in Mainz ist er als das Gesicht der „Kein Zwanni“-Initiative bekannt. Doch er ist nicht nur Sprecher, sondern auch Mitbegründer der Initiative und wird uns deshalb berichten können wie es zur Gründung kam, welche Entwicklung die Kampagne genommen hat und wie sie sich in Zukunft ausrichten wird. Danach stellt er weitere Ideen und Vorschläge der Kampagne vor, die den Fußball als Volkssport erhalten sollen.

Christian Viering ist nicht nur mit seinem Fanclub der „Handkäsmafia“ ständig aktiv, sondern auch im Vorstand des Mainzer Fanprojekts. Dazu ist er Gründungsmitglied der „Supporters Mainz“ und ehemaliger Fanbeauftragter unseres     1. FSV Mainz 05.
Christian engagiert sich aber auch politisch und ist sowohl im Mainzer Stadtrat als auch sportpolitischer Sprecher der Grünen-Mainz. Um Politik konkret zu gestalten arbeitet er in den Ausschüssen für Jugend, Sport und Soziales mit. Wir wollen mit ihm kurz zurückblicken wie es in Mainz zu einer aktiven Auseinandersetzung mit der Thematik rund um „Kein Zwanni“ und schließlich zum Boykott kam und die Auswirkungen und Reaktionen diskutieren. Aber auch zur Bedeutung des Fußballsports als soziokulturelles Erlebnis wird Christian etwas sagen.

Guido Ernst ist nicht einfach nur Landtagsabgeordneter, sondern auch Vorsitzender des Bildungsausschusses und sportpolitischer Sprecher der CDU in Rheinland-Pfalz.
Als ehemaliger Sportlehrer und Fan des 1. FC Köln wird er uns von seiner Meinung zur aktuellen Lage des Fußballs berichten. Zusammen mit ihm werden wir erörtern inwieweit die Politik in der Verpflichtung steht den Fußball als Volkssport zu erhalten und in diesem Zusammenhang auch über ein mögliches Stehplatzverbot diskutieren.

Des Weiteren angefragt ist ein Vertreter von Mainz 05.

Montag, 10.09.2012
Haus der Jugend, 19:05 Uhr
Großer Saal im OG

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.